,

Jugendcamp 2023

Jugendcamp 2023

Esel-Jugendcamp: Zurück in Action nach langer Pause

Dass wieder ein Jugendcamp stattfinden soll, wussten wir alle bereits kurz nach Gründung des neuen Jugendvorstandes. Nur machte uns Corona immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Jetzt im Mai war es aber endlich so weit. Nach vielen Jahren Eselcamp-Pause konnten wir uns alle nach reichlich Planung auf dem Hof von Norbert Stehmann in Alfhausen in Niedersachsen treffen.

Gemeinsam mit der Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe resultierte letztendlich ein wunderschönes, lehrreiches und aufregendes Jugendcamp, welches wir Betreuer*innen und unsere 25 Teilnehmer*innen so schnell nicht wieder vergessen werden. Der Eselhof, der in der Nähe von Osnabrück abseits jeglicher Zivilisation zwischen grünen Wiesen und Wäldern steht, beheimatet etwa 20 Esel und eine Vielzahl anderer Tiere, darunter Hunde, Gänse, Ziegen und Lamas. Dieser bunte Mix an tierischen Bewohnern sorgte für eine lebhafte Atmosphäre und ermöglichte den Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm.

Bereits am Mittwoch reisten Linda mit Esel Cookie aus Berlin, Johanna aus Rostock und Luisa aus Stuttgart vom Jugendvorstand und Marie und Annegret an. Mit viel Liebe und Sorgfalt bereitete sie leckere Mahlzeiten zu, die allen Teilnehmern schmeckten und sie mit ausreichend Energie für die Abenteuer versorgten. Selbst um Mitternacht schmiert Annegret noch Brote für die hungrige Truppe am Lagerfeuer. Am Tag darauf folgte die Anreise von Sanne und Helmut mit ihren beiden Eseln Fiete und Freddy, Carmen mit ihren zwei Eseln Friedrich und Hermann und etlichen anderen Betreuer*innen. Nachdem das Schlaflager, was mit viel Stroh ausgelegt war und die Küche hergerichtet waren, war auch bereits 15 Uhr und die ersten Kinder trudelten mit ihren Eltern auf dem Hof ein. Lotta und Merle spielten Kennenlernspiele mit den Kindern und dem JuVo, sodass schnell alle Namen gelernt wurden. Somit konnte schließlich die Eselweide erkundet werden. Zum Tagesabschluss starteten wir bei Dämmerung unsere Nachtwanderung und fielen dann gegen 24 Uhr müde und erschöpft in unsere Schlafsäcke.

Donnerstag begann der Morgen mit Koppel abäpfeln durch Gruppe 1. Die Kinder durften sich in 3 Gruppen aufteilen, die dann entweder durch Linda, Johanna oder Luisa betreut wurden. Die Gruppen rotierten dann Freitag und Samstag durch 3 Workshops. So stellten Luisa und Linda den Workshop für Eselpflege, Basics und Halfter- und Trensenkunde, Carmen und Nele den Workshop Futter für den Esel und Johanna und Marie die Anatomie des Esels. Hierbei wurde in je 2 Stunden alles Wissenswerte erarbeitet und in einem vorher ausgearbeiteten und ausgedruckten Workbook festgehalten. Bei den Basics wurden primär die Unterschiede bezüglich Rassen, Farben und Größe erklärt, wie man einen Esel richtig halftert, führt und putzt. Hierfür wurde Cookie von den Kindern als Test-Esel verwendet und sah danach immer blitzeblank aus. Zu guter Letzt wurde bei jeder Gruppe alles aus Lindas Halfter- und Trensensammlung einmal auseinandergebaut , durchgemischt und korrekt wieder zusammengebaut. Das führte oftmals zuerst zu einer kleinen Frustration, aber danach waren immer alle Kinder happy, wenn alles wieder seinen rechten Fleck gefunden hat. Im Workshop Futter für den Esel wurden tolle Ernährungspyramiden gezaubert, welche den Kindern nahebrachten, was gut ist für den Esel und was eher nicht. In der Anatomie wurde vor allem direkt auf der Koppel an den dortigen Eseln geübt. Nach einem stärkenden Mittagessen folgte noch eine Runde Workshop und schließlich machten wir uns mit den Eseln auf zu einem kleinen Spaziergang rund um Norberts wundervollen Hof. Hier wurden auch schon fleißig Stöcke gesammelt, welche wir später schnitzten und dann für unser leckeres Stockbrot verwenden konnten. Ausklingen ließen wir den Abend nämlich mit einem tollen, großen Lagerfeuer, an dem wir das von Gitte gesponserte Stockbrot grillten. Nachdem sich einige Kinder auch Marshmallows gewünscht haben und auf unserem Jugendcamp natürlich keine Wünsche offen bleiben durften, besorgte Annegret uns welche, die dann ebenfalls über dem großen Feuer dahinrösteten. Nachdem alle Kinder etwas früher als Freitags müde im Stroh eingeschlafen waren, versetzten wir das Feuer in eine andere Ecke des Hofes, sodass die Kinder nicht gestört wurden, und die Betreuer*innen machten sich noch einen gemütlichen Abend.

Nachdem Gruppe 2 Samstagmorgens die Koppel abäpfeln durfte, ging es wieder an die Workshops und schließlich folgte nach einem wieder sehr leckeren Mittagessen von Annegret, Andrea und Ralf unsere große Wanderung mit Kutschen. Die Kinder hatten hier die Möglichkeit, sich mit den Eseln vertraut zu machen und eine ganz besondere Verbindung zu ihnen aufzubauen. Zu unseren 3 Eselkutschen gesellte sich noch Tim mit seiner Ponykutsche hinzu, sodass mehr Kinder auf den Böcken Platz hatten und er konnte uns genau sagen, wo wir hinlaufen mussten, um am Abend wieder erschöpft aber glücklich auf Norberts Hof anzukommen. Einige Kinder wünschten sich nochmals ein Lagerfeuer, welches wir prompt am Abend wieder aufbrennen ließen und so konnten wir einen weiteren Abend mit dem restlichen Stockbrot und Marshmallows am Feuer genießen.

Nachdem wir uns die beiden Tage über ein perfektes Camp-Wetter ohne Regen und genau richtigen Temperaturen erfreuen durften, weckte uns am Sonntag der Regen auf dem großen Stalldach. Dieser hielt aber zum Glück nicht lange an und nach dem Frühstück war bereits das meiste wieder getrocknet. Die Luft war daher noch frischer und wir konnten voller Elan in unser Abschlussspiel starten: eine von Marie und Nele organisierte Schnitzeljagd! Die 3 Gruppen gingen mit je einem oder zwei Eseln in Zeitabständen von ca. einer halben Stunde los und durften rund um den Hof von Norbert Fragen beantworten, die an den unterschiedlichsten Orten befestigt waren. Die Kinder konnten nun ihr in den Workshops gesammelte Wissen unter Beweis stellen und hatten alle super viel Spaß. Wieder zurück erfolgte dann die „Preisvergabe“ gemeinsam mit einer großen Abschiedsrunde, einer Danksagung an alle und einem letzten Gruppenfoto zum Abschied. Einige Eltern waren bereits schon etwas früher da und so konnten die Kinder diesen auch noch das Gelände, die Esel und die vielen anderen Tiere zeigen, bevor alle Kinder erschöpft aber glücklich den Weg nach Hause antraten.

Das Esel-Jugendcamp auf Norberts Esel-Hof war ein voller Erfolg und hinterließ bei den jungen Teilnehmern unvergessliche Eindrücke. Sie hatten die Möglichkeit, nicht nur die Esel hautnah zu erleben, sondern auch ihre Begeisterung für diese wunderbaren Tiere mit anderen Gleichgesinnten zu teilen. Ein herzliches Dankeschön geht an Marie, Nele, Annegret, Andrea, Ralf, Lotta, Merle, Carmen, Sanne und Helmut, die mit ihrer Begeisterung und ihrem Fachwissen dafür sorgten, dass das Camp zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Außerdem an Bruno und Elisabeth, die uns an einem Tag mit leckeren Pfannenkuchen satt machten. Noch ein besonderer Dank geht an Tim, der das Esel-Jugendcamp mit seiner Pony-Kutsche unterstützt hat. Einem seiner Ponys durften sie sogar einen Namen geben. Nach einigen Überlegungen tauften wir das Pony schließlich „Donkey Brown“ – so wird das Jugendcamp 2023 auf jeden Fall immer im Gedächtnis bleiben.

Noch ein riesiges Dankeschön geht an Norbert, der uns seinen großartigen Hof zur Verfügung gestellt hat. Vielleicht kommen wir hierauf noch einmal zurück

Wir freuen uns schon auf das nächste Esel-Jugendcamp und hoffen, noch mehr junge Esel- und Maultierfreunde für die faszinierende Welt unserer Tiere begeistern zu können. Zwei potenzielle neue Jugendvorstand-Mitglieder haben wir vermutlich schon gefunden.

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

Johanna, Linda, Luisa, Annika, Eva und Thea vom Jugendvorstand

Text: Luisa Storz
Bilder: Nele und Merle Kunze