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IGEM-Jahrestreffen 2023

33. IGEM Esel- und Mulitreffen in Lychen/Uckermark

Das öffentliche Jahrestreffen der IGEM ist der Höhepunkt jedes Vereinsjahres und findet üblicherweise am dritten Augustwochenende statt.


Der Veranstaltungsort wechselt im dreijährigen Turnus zwischen

Damit kann jedes Vereinsmitglied innerhalb einer vertretbaren Transportentfernung auch einmal seine Tiere zum Treffen mitzubringen.

Ziel der Treffen ist der persönlichen Austausch von Esel- und Mulihalter/innen. Außerdem können sie ihre Tiere von besonders ausgebildeten Richtern professionell Exterieur und Interieur prüfen lassen. Diese Prüfungen dienen einerseits dazu, die Zuchteignung der Tiere zu bestimmen. Sie dient aber vor allem der Information de Tierhalter. Sie erfahren, ob etwaige gesundheitliche Beeinträchtigungen die Nutzbarkeit des Tieres begrenzen. Übergeordnetes Ziel ist hier auf jeden Fall die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere und ihrer Nachkommen.

Die Jahrestreffen der IGEM folgen seit Jahren einem bewährten und erprobten Ablauf.

Freitag

  • Anreise der Teilnehmer mit ihren Tieren, Lageraufbau und Schwätzchen mit den Vereinskollegen
  • am Nachmittag Workshops für die Teilnehmer, z. B. über Packsättel, Medizinische Themen, Huforthopädie …
  • am Abend organisatorische Vorbesprechung der Teilnehmer/innen mit den Wettbewerbsrichter/innen

Besucher sind auch schon am Freitag willkommen. Diese sollten jedoch beachten, dass es am Freitag kein öffentliches Programm gibt.

Samstag

  • 08:00 Öffnung der Meldestelle, Ausgabe der Kopfnummern
  • 09:00 Offizielle Eröffnung des Jahrestreffens
  • 10:00 Beginn der Exterieurbewertungen der Tiere. Dauer meist bis in den Nachmittag
  • 10:30 Beginn des Hindernisparcours für Erwachsene sowie des Hindernisparcours für Jugendliche (der Jugendcup)
  • 14:00 Beginn des Zugwettbewerbes
  • 18:00 Circa-Ende aller Wettbewerbe. Ausprobieren und Üben des Fahrparcours
  • 20:00 Buntes Abendprogramm, Musik und Tanz

Begleitend tagsüber: Infostände, Verkaufsstände, verschiedene Workshops

Sonntag

  • 08:00 Öffnung der Meldestelle
  • 09:30 Ökumenischer Gottesdienst mit Segnung der geschmückten Tiere.
  • In Forst und Paaren anschließend Umzug durch den Ort zurück zum Veranstaltungsgelände
  • 12:30 Beginn der Reitwettbewerbe für Erwachsene und Jugendliche
  • 13:00 Beginn der Wettbewerbe im Gespannfahren
  • 15:00 Großes Schauprogramm, Ehrung der Sieger der Wettbewerbe und Finale
  • 17:00 Circa-Ende des Jahrestreffens

Im Hindernisparcours zeigen die Halter, dass sie ihre Tiere schon mit den Hindernissen und Herausforderungen des Alltags vertraut gemacht haben. So müssen die Tiere in einen Hänger einsteigen, Slalom gehen, sich rückwärts richten lassen, durch einen Autoreifen steigen, zum Hufekratzen stillstehen, durch Flatterbänder und einen engen Tunnel gehen und vieles mehr. Dabei kommt es weniger auf die Zeit an als auf die saubere, gelassene Ausführung aller Übungen. Der Jugendcup ist hinsichtlich des Aufbaus identisch mit dem Hindernisparcours. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren im Hindernisparcours werden jedoch separat im sogenannten „Jugendcup“ gewertet. Sieger im Jugendcup ist derjenige, der die höchste Punktzahl erreicht. Es ist immer sehr beeindruckend zu sehen, dass Esel an der Hand von Kindern und Jugendlichen oft viel vertrauensvoller durch die Hindernisse gehen als unter der Führung von Erwachsenen!

Der Zugwettbewerb soll das Zugleistungsvermögen unserer Tiere, ihren Kooperationswillen und die Fachkunde des Menschen demonstrieren. Auf einer flachen, rund 100 Meter lagen Strecke soll ein Schlitten gezogen werden, der mit tierabhängig angepassten Lasten beladen ist. Die Strecke beinhaltet mehrere Wendungen und es muss dreimal mit Vorankündigung angehalten und wieder angezogen werden.

Die Reitwettbewerbe haben wir in Altersklassen eingeteilt, um dem unterschiedlichen Ausbildungsstand der Reiter und der Sicherheit Rechnung zu tragen. Der Reitwettbewerb für Erwachsene bietet diesen die Möglichkeit, ihren reiterlichen Ausbildungsstand zu überprüfen, die Harmonie zwischen Reiter und Tier und die Rittigkeit der Tiere zu demonstrieren. Geritten werden einige Bahnfiguren auf einem begrenzten Reitplatz. Grobe Einwirkungen sind strikt untersagt und führen zu Punktabzug und ggf. zur Disqualifikation.

Der Führzügelwettbewerb ist für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 12 Jahren. Aus Sicherheitsgründen wird das Reittier bei den Bahnfiguren von einer neben her laufenden Führperson geleitet. Dieser Wettbewerb führt unsere Vereinsjugend in den harmonischen Umgang mit ihrem Tier ein.

Im Führwettbewerb demonstrieren Erwachsene und Kinder ab 8 Jahre den Trainingsstand ihres Tieres und die Fertigkeiten des Tierführers. Auf einem begrenzten Areal gehen die Tiere an der Hand des Tierführers Schritt, Trab, Volten und Rückwärts. Zwischendurch müssen die Tiere mehrfach auf Kommando stehen bleiben und wieder antreten.

Der Fahrwettbewerb am Sonntag ist gerade für unsere Besucher aus der interessierten Öffentlichkeit sicherlich einer der optischen Leckerbissen. Die Esel- und Muligespanne müssen einen Parcours absolvieren, bei dem 10 enge Tore aus Kegelpaaren fehlerfrei durchfahren werden müssen. Das Areal ist recht klein, so dass es sehr auf gut gefahrene Kurven und gut ausgebildete Tiere und Gespannfahrer ankommt. Die IGEM legt weniger Wert auf Geschwindigkeit der Gespanne, sondern viel mehr auf die Präzision der Ausführungen. Sieger des Fahrwettbewerbs ist daher, wer die Kegel bzw. Hindernisse ohne Touchieren, Umfahren oder Verweigern passiert.

Das Schauprogramm am Sonntagnachmittag ist stets unser Publikumsmagnet,es ist sozusagen die „Kür“ zum Pflichtprogramm. Es dauert um die zwei Stunden und ist randvoll mit stets neuen, fantasievollen Einstudierungen unserer Mitglieder mit ihren Eseln und Mulis. Sie konnten Zirkuskunststücke erleben, kleine Aufführungen, liebevoll geschmückte Tiere und Gespanne, Darstellungen aus 5.000 gemeinsamen Jahren von Mensch und Esel und vieles mehr.

Die Wettbewerbe wurden mit einer vielfältigen Ausstellung flankiert:

  • Infozelt der IGEM, in dem am Samstag und Sonntag ständig Informationsmaterial über Esel und Mulis vorrätig ist und erfahrene Eselhalter zur Beratung zur Verfügung stehen
  • Second-Hand-Shop der IGEM, in dem gebrauchtes eseliges Zubehör wie Zaumzeug, Kutschartikel und Stallartikel der Mitglieder einen Käufer finden kann
  • Deutscher Zuchtverband für Esel e. V. (DZE) als staatlich anerkannter Verband der sich fürdie Zucht der Esel einsetzt
  • Noteselhilfe e. V., die sich (unabhängig von der IGEM) um neue Plätze für Esel und Mulis kümmern, die ganz dringend einen neuen Halter suchen
  • gewerbliche Händler für Kutschen, Zaumzeug, Stallartikel, eselige Kunstgegenstände und vieles mehr
  • Verkaufsstände für Speisen und Getränke